Pressemeldung 26.10.2020

Waldkonferenz 2020 in Potsdam: Der Waldbesitzerverband Brandenburg e.V. lobt die Initiative des Landes, die dramatische Situation in den Brandenburger Wäldern in einer Waldkonferenz zu thematisieren. Nach den Gesprächen muss jetzt aber auch die Hilfe für den Wald zeitnah anlaufen.

Anlässlich der Waldkonferenz vom 26.10.2020 fordern die Waldbesitzer in Brandenburg eine Anerkennung ihrer Leistungen für die Gesellschaft und Unterstützung der Betriebe in der klimabedingten Kriese. Der Vorsitzende des Waldbesitzerverbandes Brandenburg e.V., Thomas Weber, forderte in seinem Vortrag die Politik, die Verwaltung und die Öffentlichkeit dazu auf, die CO2-Senkenleistung der Wälder als Ökosystemleistungen für alle anzuerkennen. „Wenn wir im Wald 8 t CO2 pro Jahr und Hektar durch den Waldbau und die Forstliche Nutzung binden und langfristig der Atmosphäre entziehen, leisten wir einen messbaren Beitrag zum Stoppen des Klimawandels und zur Sicherung unserer Lebensgrundlagen“, so Thomas Weber, Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes Brandenburg e.V..

Der Wald und die Forstwirtschaft erleben gerade schwere Zeiten. Nach drei Dürresommern in Folge zeigen sich zahlreiche Schäden in Brandenburgs Wäldern. Waldbrände, Massenvermehrungen von Insekten und das Vertrocknen ganzer Kulturen und sogar alter Bäume greifen in bislang ungekannter Höhe den Wald an. In der Folge entstehen riesige, aufzuforstende Flächen und es mangelt in einzelnen Saat- und Pflanzgutsorten an den notwendigen Mengen. Durch den hohen Schadholzanfall in ganz Mitteleuropa sind die Rundholzpreise verfallen. Die ausgefallenen Holzerlöse fehlen den Waldbesitzern zur Finanzierung des dringend notwendigen Waldumbaus und zur Wiederbewaldung der Schadflächen. „Wir müssen aus dem Teufelskreis von Höheren Schäden, verfallenden Preisen und fehlenden Mitteln für den Waldumbau und die Wiederaufforstung heraus. Andernfalls sind der Fortbestand vieler Bertriebe und der dazu gehörigen Arbeitsplätze ebenso in Gefahr, wie die positiven Wirkungen der Waldbewirtschaftung insgesamt“ so der Vorsitzende.

Der Waldbesitzerverband begrüßt daher die Initiative der Landesregierung, die dramatische Situation des Waldes zum Inhalt einer Waldkonferenz zu machen. Mit der Kampagne „8“, die auf die wirkungsvolle CO2-Senkenleistung des Waldes in ganz Deutschland hinweist, wollen die Waldbesitzerverbände aus ganz Deutschland gemeinsam mit den Familienbetrieben Land und Forst auf die Leistungen der Wälder hinweisen. Förderungen vom Bund und Unterstützung von den Ländern sollen gemeinsam gegen die Misere im Wald wirken. Doch die Hilfen kommen nicht bei den Betroffenen an. „Das muss sich dringen ändern“, kommentiert Weber. „Das Cluster Forst und Holz bindet mit über 127 Millionen Tonnen CO2 rund 14 Prozent des jährlichen CO2-Ausstoßes der deutschen Volkswirtschaft. Diese Leistung dürfen wir nicht leichtfertig aufs Spiel setzen“, lautet die Mahnung des Vorsitzenden der Brandenburger Waldbesitzer.

www.wald-ist-klimaschuetzer.de