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Bild:Berber

Groß Pankow, OT Lindenberg,10.09.2021 

Am vergangenen Freitag lud die Forstwirtschaftliche Vereinigung Prignitz nach Lindenberg ein, um auf die dort immensen Waldschäden, sowie die „Kampagne 8 –Wald ist Klimaschützer“ aufmerksam zu machen. 

Auf einer mehr als zehn Hektar großen Schadfläche wurde zusammen mit den Bundestagsabgeordneten Sebastian Steinecke (CDU), Dr. Kirstin Tackmann (Die Linke) sowie den Landtagsabgeordneten Thomas Domres (Die Linke) und Harald Pohle (SPD) der Grundstein für eine Wiederaufforstung gelegt. Gemeinsam mit den Politikern wurde hierzu die Baumart „Wildapfel“ entlang eines Waldrandes gepflanzt, um die Fläche ökologisch aufzuwerten. Daneben waren auch Mitglieder der örtlichen Forstbetriebsgemeinschaften, der Familienbetriebe Land und Forst Brandenburg (FabLF), des Waldbesitzerverbandes Brandenburg sowie der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Brandenburg (SDW) vor Ort. Mit einer Stimme zeigten die Verbände und weitere Beteiligte der Politik vor Ort die Bedeutung von Wald und seiner Funktion als Klimaschützer Nr.1 auf.

Mit der bundesweiten „Kampagne 8“ stellten die Familienbetriebe Land und Forst sowie die Waldbesitzerverbände die erbrachte Klimaschutzleistung der Wälder in den Fokus der Debatte. „Denn Wald ist der Klimaschützer Nr. 1, der dazu beiträgt, die nationalen Klimaschutzziele zu erreichen“, betonte der Vorsitzende des Waldbesitzerverbandes Brandenburg, Thomas Weber.

„Dabei handeln die Waldbesitzenden verantwortungsvoll für die heutigen und die kommenden Generationen. Die Politik sollte die Schwarmintelligenz der Waldeigentümer nutzen, denn diese wüssten am besten, was vor Ort mit welchen Baumarten getan werden muss.“, ergänzte Christoph Rechberg, Vorstand der Familienbetriebe Land und Forst Brandenburg.

Die rund vierzig Anwesenden hatten durch das offene Gespräch die Möglichkeit, ihre Sorgen den Vertretern der politischen Parteien anzutragen, welche teilweise starke Emotionen mit ins politische Berlin und Potsdam mitnehmen durften. „Der persönliche Austausch zwischen unterschiedlichen Interessensgemeinschaften und der Politik, sind besonders in diesen herausfordernden Zeiten für den Wald von besonderer Bedeutung“, stellte Felix Mueller, Geschäftsführer der SDW Brandenburg fest.

Unter dem Motto „Anpacken statt Reden“ sollten auch die Politiker unter fachkundiger Anleitung einen Beitrag für den regionalen Wald leisten. Dass dies jedoch lediglich ein kleiner Baustein ist und Waldbesitzende eine leistungsorientierte Honorierung von Ökosystemleistungen benötigen, stellte Thomas Weber am Ende der Veranstaltung noch einmal in das Zentrum und forderte mit Nachdruck „ein entschlossenes Handeln der politischen Entscheidungsträger“. Im Anschluss an den offiziellen Teil der Veranstaltung fand man sich bei Kaffee und Kuchen zum Austausch zusammen. Dabei waren die Diskussionen davon bestimmt, wie man den Waldumbau und die Waldpflege mit Hilfe einer etwaigen Honorierung von Ökosystemleistungen möglichst zielgerichtet umsetzen kann.