Die Waldbrände in diesem Jahr haben uns vor Augen geführt wie sensibel und gefährdet unsere heimischen Wälder sein können. 

Waldbrandvorsorge wird in der Zukunft einen immer wichtigeren Platz in den betrieblichen Planungen und Arbeiten einnehmen müssen. Durch Waldbrände verlieren wir oftmals die einzige Einnahmequelle und zugleich werden die wertvollen Ökosystemleistungen des Waldes gemindert. Daher ist die Etablierung von Laubholz ebenso notwendig wie die notwendige Infrastruktur bestehend aus Löschwasserbrunnen und befahrbaren Waldwegen. 

Daher begrüßen wir besonders den Vorstoß des Ministeriums für Landwirtschaft, Klima und Umweltschutz den Löschbrunnenbau im Land stärker zu fördern. Ein Hemmnis, besonders für die vielen kleinen Waldbesitzenden war bisher die Vorfinanzierung des Löschbrunnenbaus. 

Durch das Förderprogramm besteht für die Waldbesitzenden die Möglichkeit, die Fläche für eine Brunnenanlage an das Land kostenfrei zu verpachten. Der Landesbetrieb Forst Brandenburg errichtet dort, mit Fördermitteln der EU, die Anlage. Die Unterhaltungspflicht übernimmt ebenso der Landeforstbetrieb für die folgenden 12 Jahre. Nach Beendigung der Pacht geht die Fläche mit dem Brunnen wieder in den Besitz des Waldeigentümers über.

Mit diesem „Rundum-Sorglos-Paket“ hofft das Forstministerium schnell zu einer weiteren Verbesserung der Versorgung mit Löschwasser in den Wäldern beizutragen. Noch in diesem Jahr werden die örtlich zuständigen Forstbediensteten des Landesbetriebes Forst Brandenburg auf die Waldbesitzenden zugehen, wo eine Verbesserung der Löschwasserversorgung angezeigt ist und werden die Waldbesitzenden beraten und ihnen einen Vertrag anbieten. Es ist so geplant bis zu 60 weiter Löschwasserbrunnen im Privatwald zu errichten.

Eine Förderung im Rahmen der Vorfinanzierung durch die Waldbesitzenden ist weiterhin möglich. 

„Mit diesem Förderprogramm beschreitet das Land einen neuen Weg, den wir ausdrücklich unterstützen. Vielleicht erwachsen aus diesem pragmatischen Vorgehen auch neue Herangehensweisen für den Waldumbau im Land“ plädiert Thomas Weber